In "Liar's Poker" untersucht Michael Lewis die Kultur des Investmentbanking und hebt die unausgesprochenen Regeln hervor, die Gespräche in der Branche regeln. Ein wesentliches Tabu ist die Vermeidung, finanzielle Motivationen offen zu diskutieren. Wenn aufstrebende Banker nach ihren beruflichen Entscheidungen gefragt werden, wird erwartet, dass sie das Prestige und die Aufregung im Zusammenhang mit dem Auftrag betonen, anstatt offen zuzugeben, dass die Verantwortung des Geldes ein Hauptfaktor ist.
Diese kulturelle Norm spiegelt eine breitere Erwartung in der Finanzdienstleistungsbranche wider, in der das Präsentieren von Ehrgeiz und strategischem Denken Vorrang vor finanziellen Gewinn hat. Indem Lewis diesen Widerspruch erfasst, beleuchtet sie die Komplexität der Bankenwelt, in der die Realität der Fassade, die Individuen gezwungen haben, oft widerspricht.