Laster sind sowieso einfach überarbeitete Tugenden. Sparsamkeit und Genügsamkeit sind zu loben, aber verfolgen wir sie in zunehmendem Maße, und was finden wir am anderen Ende? Ein Geizhals! Wenn wir es mit der Nutzung freier Momente übertreiben, kann es sein, dass wir am Ende einen Invaliden finden, während wir vielleicht, wenn wir uns mehr Zeit gönnten, unsere Nervenkraft und Gesundheit auf mehr als den Wert der Arbeit erhalten würden, die wir leisten könnten, indem wir jederzeit der kleinen fleißigen Biene nacheifern
(Vices are simply overworked virtues, anyway. Economy and frugality are to be commended but follow them on in an increasing ratio and what do we find at the other end? A miser! If we overdo the using of spare moments we may find an invalid at the end, while perhaps if we allowed ourselves more idle time we would conserve our nervous strength and health to more than the value the work we could accomplish by emulating at all times the little busy bee)
Laura Ingalls Wilder weist darauf hin, dass Laster oft auf eine übermäßige Betonung von Tugenden zurückzuführen sind. Sparsamkeit und Genügsamkeit sind zwar bewundernswerte Eigenschaften, doch wenn man sie auf die Spitze treibt, kann das zu negativen Folgen führen, etwa zum Geizhals. Die Idee ist, dass Tugenden, wenn sie zu weit getrieben werden, zu schädlichen Verhaltensweisen führen können. Eine solche Perspektive fördert eine ausgewogene Lebenseinstellung, bei der Mäßigung der Schlüssel ist.
Wilder geht auch auf die Bedeutung von Freizeit und Leerlaufzeit ein. Wenn wir uns überanstrengen und ständig nach Produktivität streben, riskieren wir, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu schädigen. Anstatt immer der „fleißigen Biene“ nachzueifern, ist es vielleicht klüger, uns Momente der Ruhe zu gönnen. Dieses Gleichgewicht könnte uns letztendlich dabei helfen, unsere Energie und Gesundheit zu bewahren, und beweisen, dass Ruhe wertvoller sein kann als unaufhörliche Arbeit.