Das Zitat „Der Geist verabscheut eine Leere und ist es gewohnt, ihn mit Phantomen zu bevölkern“ aus David Mitchells Roman „Wolkenatlas“ legt nahe, dass der menschliche Geist mit der Leere zu kämpfen hat. Wenn es mit einer Leere konfrontiert wird, füllt es diese instinktiv mit Gedanken, Erinnerungen oder Vorstellungen, anstatt Stille oder Nichts bestehen zu lassen. Dies weist auf eine natürliche Neigung zur Suche nach Sinn und Erzählungen hin und spiegelt unseren Wunsch wider, uns mit Erfahrungen und Ideen zu verbinden.
Mitchell geht davon aus, dass unser Gehirn unermüdlich mentale Konstrukte oder Phantome erschafft, um unser Bewusstsein zu beschäftigen. Diese Tendenz kann zu einem reichhaltigen Gedanken- und Kreativitätsteppich führen; Allerdings kann es auch zu Verwirrung und Verzerrungen der Realität kommen. Das Zitat unterstreicht die Komplexität der menschlichen Psyche und betont, wie wichtig es für uns ist, unsere Umgebung und unsere inneren Landschaften zu interpretieren, um nicht mit unangenehmen Wahrheiten oder Leere konfrontiert zu werden.