Sowohl Yassi als auch ich wissen, dass wir unseren Glauben verloren haben. Wir haben es mit jedem Schritt in Frage gestellt. Während der Zeit des Schahs war es anders. Ich hatte das Gefühl, in der Minderheit zu sein und musste meinen Glauben gegen alle Gewinnchancen bewachen. Jetzt, da meine Religion an der Macht ist, fühle ich mich hilflicher als je zuvor und entfremdter. ' Sie schrieb darüber, wie es ihr erinnern konnte, dass ihr gesagt worden war, dass das Leben im Land der Ungläubigen reine Hölle war. Sie hatte versprochen, dass alle unter einer gerechten islamischen Herrschaft anders sein würden. Islamische Herrschaft! Es war ein Festzug von Heuchelei und Scham.
(Both Yassi and I know that we have been losing our faith. We have been questioning it with every move. During the Shah's time, it was different. I felt I was in the minority and I had to guard my faith against all odds. Now that my religion is in power, I feel more helpless than ever before, and more alienated.' She wrote about how ever since she could remember, she had been told that life in the land of infidels was pure hell. She had been promised that all would be different under a just Islamic rule. Islamic rule! It was a pageant of hypocrisy and shame.)
In ihren Memoiren reflektiert Azar Nafisi die Herausforderungen des Glaubens und des persönlichen Glaubens an eine sich verändernde politische Landschaft. Sowohl sie als auch ihre Freundin Yassi haben eine Glaubenskrise erlebt und haben sich zunehmend von ihren Überzeugungen getrennt. Während des Regimes des Schahs kämpften sie darum, ihren Glauben unter den unterdrückenden Umständen aufrechtzuerhalten. Mit dem Aufkommen der islamischen Herrschaft fühlen sie sich jedoch isolierter und hilflicher und erleben eher ein tiefes Gefühl der Entfremdung als der versprochenen Erleichterung.
Nafisi beschreibt ihre lebenslange Indoktrination über die Gefahren, außerhalb ihrer islamischen Kultur zu leben, in der der Westen als düstere Existenz gemalt wurde. Sie war zu glauben, dass sich das Leben unter einer islamischen Regierung verbessern würde, aber stattdessen traf sie auf eine starke Realität, die voller Heuchelei und Enttäuschung war. Diese Desillusionierung unterstreicht die Komplexität des Glaubens und der politischen Macht in ihrem Leben und zeigt einen tiefen Konflikt zwischen Erwartung und Realität.