Jahrhundertelang sprachen die Führer des christlichen Denkens von Frauen als einem notwendigen Übel, und die größten Heiligen der Kirche sind diejenigen, die Frauen am meisten verachten.
(For centuries the leaders of Christian thought spoke of women as a necessary evil, and the greatest saints of the Church are those who despise women the most.)
Dieses Zitat konfrontiert eine lange Geschichte geschlechtsspezifischer Vorurteile, die in religiösen und kulturellen Traditionen verwurzelt sind. Es verdeutlicht, wie die vorherrschenden religiösen Narrative über Jahrhunderte hinweg Frauen in einem negativen Licht dargestellt haben – indem sie sie als von Natur aus problematisch oder weniger als Männer betrachteten. Solche Darstellungen haben unbeabsichtigt Stereotypen verstärkt, dass Frauen ein „notwendiges Übel“ seien, was eher auf widerwillige Akzeptanz als auf echten Respekt oder Gleichberechtigung schließen lässt. Die Erwähnung, dass die größten Heiligen auch Frauen verachteten, unterstreicht, wie verehrte Persönlichkeiten innerhalb der Kirche diese voreingenommenen Ansichten manchmal aufrechterhielten und möglicherweise die gesellschaftliche Wahrnehmung über Generationen hinweg beeinflussten. Wenn man darüber nachdenkt, ist es offensichtlich, dass ein Großteil der Geschlechterungleichheit und Ungleichheit, die wir heute beobachten, auf solche tief verwurzelten Überzeugungen und Lehren zurückzuführen ist. Die Anerkennung dieser Geschichte ist von entscheidender Bedeutung, um die anhaltenden Kämpfe um die Gleichstellung der Geschlechter zu verstehen und um die Bedeutung einer kritischen Auseinandersetzung mit religiösen Lehren und kulturellen Narrativen zu verstehen, die Frauen möglicherweise weiterhin unbewusst unterdrücken. Ein integrativeres und respektvolleres Geschlechterverständnis, frei von historischen Vorurteilen, kann in Zukunft eine Gesellschaft fördern, die alle ihre Mitglieder gleich wertschätzt. Es lädt uns ein, traditionelle Ansichten in Frage zu stellen und auf eine Zukunft hinzuarbeiten, in der spirituelle und moralische Lehren die Würde der Frauen stärken, anstatt sie zu mindern.
---Annie Besant---