Wir können diese Schlussfolgerung als das notwendige Ergebnis einer heterosexualisierten und männlichen Beobachtungssicht verstehen, die die lesbische Sexualität als Ablehnung der Sexualität an sich nur, weil angenommen wird, dass Sexualität als heterosexuell angenommen wird, und der Beobachter, der hier als heterosexuelles männliches konstruiert ist, eindeutig abgelehnt wird.
(We can understand this conclusion to be the necessary result of a heterosexualized and masculine observational point of view that takes lesbian sexuality to be a refusal of sexuality per se only because sexuality is presumed to be heterosexual, and the observer, here constructed as the heterosexual male, is clearly being refused.)
Judith Butler diskutiert, wie gesellschaftliche Perspektiven auf Sexualität häufig in einem heterosexuellen und männlichen Standpunkt verwurzelt sind. Diese normative Linse interpretiert die lesbische Sexualität als Ablehnung der Sexualität insgesamt und fordert sie eher in Bezug auf Abwesenheit als in Gegenwart ein. Für den Beobachter, der typischerweise als heterosexueller Mann konstruiert ist, stellt die Existenz des Lesbianismus eine Herausforderung für ihre Wahrnehmungen und Wünsche dar, was zu einem Missverständnis seiner Bedeutung führt.
Die aus dieser Analyse gezogene Schlussfolgerung unterstreicht die Grenzen herkömmlicher sexueller Kategorien, was darauf hindeutet, dass die dominante Erzählung häufig nicht-heterosexuelle Identitäten marginalisiert. Indem die Sexualität ausschließlich durch einen heterosexuellen Rahmen betrachtet wird, wird der Reichtum an lesbischen Erfahrungen übersehen, was die Geschlechtsnormen und Missverständnisse über sexuelle Autonomie und Ausdruck verstärkt.