Korrespondent im Nahen Osten, Attaché William Yale. Mit dieser Botschaft begründete er eine Tradition der grundlegenden Fehleinschätzung der Lage im Nahen Osten, an der seine Nachfolger in der amerikanischen Geheimdienstgemeinschaft die nächsten 95 Jahre rigoros festhalten würden.
(correspondent in the Middle East, attaché William Yale. With that dispatch he was establishing a tradition of fundamentally misreading the situation in the Middle East that his successors in the American intelligence community would rigorously maintain for the next ninety-five years.)
In „Lawrence in Arabia“ diskutiert Scott Anderson das frühe amerikanische Engagement im Nahen Osten anhand der Schlüsselrolle von William Yale. Als Korrespondent und Attaché prägte Yales Analyse die Wahrnehmung der Region und führte oft zu erheblichen Missverständnissen, die über die Jahrzehnte hinweg nachhallten. Seine Depeschen lösten einen Trend zur Fehlinterpretation aus, der in den Einschätzungen des amerikanischen Geheimdienstes fast ein Jahrhundert lang anhalten sollte.
Diese grundlegende Fehlinterpretation bereitete die Bühne für einen kontinuierlichen Zyklus fehlerhafter Analysen in der US-Außenpolitik gegenüber dem Nahen Osten. Die ersten Berichte von Yale erfassten die Komplexität der Region nicht, ein Muster, das spätere Beamte wiederholten, was zu einer Reihe fehlgeleiteter Entscheidungen führte, die die geopolitische Landschaft tiefgreifend beeinflussten.
