Ein Teil von Sykes' Beweggrund wurzelte in der Religiosität. Als gläubiger Katholik betrachtete er die Rückkehr des alten Stammes Israel ins Heilige Land als einen Weg, ein fast zweitausend Jahre altes Unrecht zu korrigieren. Diese Ansicht hatte mit den Massakern an den Armeniern neue Leidenschaft und Dringlichkeit erlangt. Für Sykes hatte das Osmanische Reich mit dieser andauernden Gräueltat bewiesen, dass man ihm nie wieder vertrauen konnte, dass es seine religiösen Minderheiten beschützen würde. Am Ende des Krieges würde ihm das christliche und jüdische Heilige Land Palästina genommen und das Scheitern der Kreuzzüge wiedergutgemacht werden.
(Part of Sykes's motive was rooted in religiosity. A devout Catholic, he regarded a return of the ancient tribe of Israel to the Holy Land as a way to correcta nearly two-thousand-year-old wrong. That view had taken on new passion andurgency with the massacres of the Armenians. To Sykes, in that ongoing atrocity, the Ottoman Empire had proven it could never again be trusted to protectits religious minority populations. At war's end, the Christian and Jewish HolyLand of Palestine would be taken from it, and the failure of the Crusades maderight.)
In „Lawrence in Arabia“ untersucht Scott Anderson Sykes‘ tiefe religiöse Beweggründe, die von seinem strengen katholischen Glauben geprägt sind. Er glaubte, dass die Wiederherstellung der alten jüdischen Stämme im Heiligen Land eine Möglichkeit sei, jahrhundertealte Ungerechtigkeit wiedergutzumachen, insbesondere angesichts der Massaker an den Armeniern. Sykes betrachtete diesen historischen Moment als eine entscheidende Gelegenheit, vergangenes Unrecht wiedergutzumachen, und betonte die dringende Notwendigkeit, gegen das Versagen des Osmanischen Reiches beim Schutz seiner religiösen Minderheiten vorzugehen.
Für Sykes war das Ende des Krieges eine Chance, das christliche und jüdische Erbe Palästinas zurückzugewinnen. Er betrachtete das Vorgehen des Osmanischen Reichs während der Gräueltaten als Bestätigung dafür, dass man sich beim Schutz seiner gefährdeten Bevölkerung nicht darauf verlassen könne. Dieser Glaube trieb seine Ambitionen voran, da er versuchte, ein günstiges Ergebnis für das Heilige Land sicherzustellen, da er darin eine lang erwartete Lösung für die Misserfolge der Kreuzzüge sah.
