Im Auszug aus Alexander McCall Smiths "Zügen und Liebhabern" präsentiert der Autor Liebe eher als eine gemeinsame menschliche Erfahrung als als außergewöhnliches Ereignis. Trotz gesellschaftlicher Tendenzen, Liebe durch Poesie und Gesten zu idealisieren und zu romantisieren, wird es als natürliches Ereignis dargestellt, das alle irgendwann alle berührt, ähnlich wie bei Kinderkrankheiten. Diese Perspektive bezieht die Liebe auf universelle Meilensteine im Leben, was darauf hindeutet, dass sie ein unvermeidlicher Teil des Erwachsenwerdens ist.
Indem McCall Smith die Liebe mit vertrauten Kindheitserfahrungen wie dem Verlust von Milchzähne oder Veränderungen der Stimme vergleicht, betont er seine Vorhersehbarkeit. Er fordert die Vorstellung in Frage, dass Liebe etwas Einzigartiges oder Seltenes ist und die Leser dazu ermutigt, ihre gewöhnliche Natur zu schätzen. Letztendlich entmystifiziert diese Darstellung Liebe und lädt ein tieferes Verständnis seiner grundlegenden Rolle im menschlichen Leben ein.